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    3 days ago

    Das ist so ein typischer klein-klein Fall für den es mir am Verständnis fehlt, dass sich da überhaupt ein Anwalt für hergibt. Ich finde am Begriff “Fräulein” nichts verwerfliches. Heute habe ich diesen Begriff selbst in einer Kurzgeschichte verwendet, um eine junge unverheiratete Frau zu beschreiben. Und nun? Soll ich darauf verzichten, weil sich Frauen (oder eine Bestimmte ;) davon beleidigt fühlen könnten? Single? Frau ohne Partner? Ledig? Sprachlich ungenau, weniger interessant, oder gar plump würden dann andere sagen?

    Für mich ist die Grenze bei rassistischen Begriffen wie dem N-Wort klar überschritten, das hätte in der ARD eigentlich nicht passieren dürfen. Ja, er hat bewusst provoziert und eine Grenze überschritten, aber deshalb ist es keine Chiffre.

    Nun tatsächlich Kritik: Du benutzt selbst den Begriff “Dog whistle”, habe ich auch schon. Tatsächlich entmenschlicht dieser ähnlich wie NKuss. Warum sollte das in Ordnung sein und das andere nicht? Vielleicht sind wir auch nicht besser als jene Generation, die wir oft kritisieren. Damit will ich nicht sagen, dass Rassismus in der Sprache toleriert werden sollte, aber eine allgemeine Fehlertoleranz in der menschlichen Sprache möglich sein sollte.

    • Cliff@feddit.org
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      2 days ago

      Warum wird dem Familienstand einer Person überhaupt eine Bedeutung beigemessen. Ausserdem habe ich noch nie erlebt, dass ein Mann mit “Junggeselle Meier” anstatt “Herr Meier” angesprochen wird.