• kwomp2@sh.itjust.works
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    10 days ago

    Oh man das frustet alles so doll.

    Die Einschätzung, dass durch dieses “weiter-so”, also dem Festhalten an der neoliberalen Unterwerfung von allem und allen unter den Markt, die AfD gewinnt, finde ich richtig.

    Nur muss es so nicht werden. Wenn es (mir schnurz in welchem organisatorischen Rahmen) z.B. die Linkspartei schafft, als Kümmererpartei, als Organisatorin von Nachbarschaftshilfe , Straßenfesten, Sozialberatung etc. Bei den Leuten anzukommen und zu zeigen, dass solidarische Vergemeinschaftung möglich und so fickend viel angenehmer ist als Konkurrenz und verzweifelter Hass auf irgendwas, dann kann ich mir gut einen Linksruck vorstellen.

    Das wird nicht vol alleine passieren. Auch die Linkspartei schafft nur so viel, wie die Leute in den Stadtvierteln und Dörfern machen.

    Daher wäre es soo geil, wenn wir (z.B. technisch versierte Lemminge) in unseren Nachbarschaften das tun (z.B. niedrigschwellige Repaircafés im Rahmen neue geile Linkspartei).

    Es ist, bei allem Frust, Zeit, was (kleines) zu machen.

    Was meint ihr?

    • seeigel@feddit.org
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      10 days ago

      Das lustige ist, dass die AfD noch neoliberaler ist.

      Bei Kümmern hören Steuerzahler nur, dass die Steuerlast weiter erhöht wird.

      Die soziale Nachbarschaftsbewegung klingt wie Black Panther. Da kann man dann wohl auch entsprechenden Widerstand erwarten, siehe dazu Kommentare zur Informationspolitik. https://lemmy.world/post/28035809

      Die Gesellschaft ist viel tiefer gespalten als selbst engagierte Parteiarbeit kompensieren kann. In dem Post wird ein bedingungsloses Grundeinkommen gefordert, aber eine private Finanzierung wird nicht diskutiert (mein Kommentar https://discuss.tchncs.de/post/34094567). Genauso hier die Ironie für eine private Moderationsorganisation https://feddit.org/post/10600389.

      Die Feindbilder sind nahezu perfekt austarriert. Linke Probleme lassen sich oft privatwirtschaftlich lösen, rechte Probleme oft mit mehr öffentlichen Ausgaben. Das Ergebnis ist der festgefahrene Status quo, der am meisten der Elite hilft.

      Im Prinzip haben wir, analog zur Gefahr der Atomkraft, und wie in China, eine kontrollierte Form des Faschismus. Wenn man was ändern will, muss man sich das genau anschauen und die Sogwirkung der ‘freien Energie’ anerkennen. Die ‘Solartechnologie’ ist im politischen Bereich nicht ausgereift. Der erste Schritt aus meiner Sicht wäre, festzustellen, dass Alternativen erst erarbeiter werden müssen, um dann die Menschen zusammenzubringen, die an einer Weiterentwicklung der Gesellschaft interessiert sind.

      • HansGruber@sh.itjust.works
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        10 days ago

        Spezifisch bezüglich BGE Verein: ist halt Unsinn. Das muss über die gesamte Gesellschaft gehen. Ansonsten ist das auch nur ein Wohlfühlprojekt ohne Effekt.

        • seeigel@feddit.org
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          10 days ago

          Wenn der Verein wächst, wird er gesellschaftlich relevant. Wenn 60% der Gesellschaft in so einem Verein sind, lässt sich ein BGE auch für alle politisch umsetzen.

          Die Schwierigkeit ist der Anfang. Wenn alle auf die Politik warten und die Politik nicht will und alle Studien anzweifelt, dann wird es nie ein BGE geben. Dagegen kann privat ein BGE nächsten Monat organisiert sein.

          • HansGruber@sh.itjust.works
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            9 days ago

            Den Verein gibt es übrigens bereits. https://www.mein-grundeinkommen.de/ Der Verein macht Werbung, Studien sowie Praxistests.

            “privates” BGE ist effektiv eine Arbeitslosenversicherung. Mindert im Fall des Bedarfs auch noch Ansprüche an Sozialhilfen und ist damit genau was? Richtig, Unsinn. Wenn dann BGE für alle von allen und Sozialhifen streichen.

            • seeigel@feddit.org
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              9 days ago

              Das ist eine andere Struktur. Auf drei Jahre begrenzt ist das kein Grundeinkommen.

              Jeder akzeptiert zusätzliches Geld. Interessant ist die andere Seite. Die Frage ist, sind Menschen bereit, ihr Einkommen pauschal und bedingungslos zu teilen.

              Natürlich tut es weh, wenn das geteilte Geld gegen die Sozialversicherung angerechnet wird. Das ändert aber nichts am Konzept. So wie viele argumentieren, dass ein mehr an Bürgergeld ohne Neid akzeptiert werden soll, kann auch ein ‘Verlust’ an Sozialleistungen akzeptiert werden.

              Es ist ja nur die Ausnahme. Die meisten werden Vermögen haben und bei Arbeitslosigkeit sowieso keine Sozialleistung erhalten.