Kaum hat die Bundesregierung das größte Schuldenpaket der Geschichte beschlossen, fehlt es ihr schon wieder an Geld. Der Finanzminister denkt über Steuererhöhungen nach. Doch die bringen zu wenig Geld.
Die Vermögensteuer ist ein alter Liebling der SPD, auch ihre Wiedereinführung hatte sie im Wahlprogramm gefordert. Am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung hat Stefan Bach diese Idee vor der Bundestagswahl durchgerechnet, und zwar mit einem Steuersatz von zwei Prozent für Vermögen über 100 Millionen Euro, der deutlich höher läge als vor der Abschaffung dieser Steuer in den 1990er-Jahren. Selbst bei so einer hohen Vermögensteuer kämen im ersten Jahr nur 15 Milliarden Euro in die Staatskasse, in den Jahren danach rund 40 Prozent weniger, weil manches Vermögen dann angesichts der geringeren Nettorendite an Wert verlieren wird und weil der eine oder andere Vermögende dann vielleicht doch einen Umzug über die Staatsgrenze in Betracht zieht. Übrig blieben auf Dauer also nur 9 Milliarden – und die nicht mal bei Klingbeil, sondern in den Bundesländern, denen diese Steuer zusteht.
Wie gut, dass man Vermögen auch schon unter 100 Mio. versteuern kann.
Und “nur” 15 Mrd. ist auch geil. Für weniger sollen Hartzer gerade Sand fressen.
Edit: Auch geiles Framing mit dem “alten Liebling”: die SPD war seit 1998 fast ununterbrochen an den Bundesregierungen beteiligt, 10 Jahre davon sogar als Kanzlerpartei. So toll können sie die Vermögensteuer gar nicht finden, wenn sie immer noch nicht wieder eingeführt ward.
Das “nur” habe ich mich beim Lesen auch öfters gedacht. Vor allem wenn man alle vorgestellten Steuern zusammenzählt kommt man doch auf einen ordentlichen Betrag:
Reichensteuer 45->48: 3 Milliarden
Spitzensteuersatz 41->45: 13 Milliarden im ersten Jahr, danach ~8-9 Milliarden
Vermögenssteuer: 15 Milliarden im ersten Jahr, danach 9 Milliarden
Erbschaftssteuer: 4,5 Milliarden im ersten Jahr, danach 3,5 Milliarden
Sind ungefähr 25 Milliarden dauerhaft. Der Artikel argumentiert, dass das ja nichtmal reicht um das Steuerloch von 30 Milliarden zu stofpen, ist aber natürlich schon ein guter Weg dahin.
Gut, da will ich den Artikel mal in Schutz nehmen: Man muss davon ausgehen was realistisch ist. Die letzten 30 Jahre haben wir es nicht geschafft überhaupt eine Vermögenssteuer durchzusetzen, wenn überhaupt eine kommt wird sie nicht sehr weitreichend sein.
Kein Politiker, über den nicht genug Material im Giftschrank läge, das man als Milliardär nicht bei Bedarf hernehmen und ihn damit abschießen kann.
Unsere Politiker wissen das. Die reichen 1% unseres (eigentlich eines jeden) Landes sind mächtige Gegner, die nicht ohne Grund so wohlhabend geworden sind.
Unser Gesellschaftssystem ist ein Casino, das den Geldfluss langsam, aber verlässlich in genau eine Richtung lenkt - nach oben. Willst du das ändern, ergeht es dir wie einem Kartenzähler beim Blackjack. Du fliegst raus.
Wird im Artikel gemacht:
Wie gut, dass man Vermögen auch schon unter 100 Mio. versteuern kann.
Und “nur” 15 Mrd. ist auch geil. Für weniger sollen Hartzer gerade Sand fressen.
Edit: Auch geiles Framing mit dem “alten Liebling”: die SPD war seit 1998 fast ununterbrochen an den Bundesregierungen beteiligt, 10 Jahre davon sogar als Kanzlerpartei. So toll können sie die Vermögensteuer gar nicht finden, wenn sie immer noch nicht wieder eingeführt ward.
Das “nur” habe ich mich beim Lesen auch öfters gedacht. Vor allem wenn man alle vorgestellten Steuern zusammenzählt kommt man doch auf einen ordentlichen Betrag:
Sind ungefähr 25 Milliarden dauerhaft. Der Artikel argumentiert, dass das ja nichtmal reicht um das Steuerloch von 30 Milliarden zu stofpen, ist aber natürlich schon ein guter Weg dahin.
Und das is ja auch wieder ne flache Steuer für Vermögen ab 200Millionen, statt ner progressiven die für Milliardäre deutlich höher läge
Gut, da will ich den Artikel mal in Schutz nehmen: Man muss davon ausgehen was realistisch ist. Die letzten 30 Jahre haben wir es nicht geschafft überhaupt eine Vermögenssteuer durchzusetzen, wenn überhaupt eine kommt wird sie nicht sehr weitreichend sein.
Kein Politiker, über den nicht genug Material im Giftschrank läge, das man als Milliardär nicht bei Bedarf hernehmen und ihn damit abschießen kann.
Unsere Politiker wissen das. Die reichen 1% unseres (eigentlich eines jeden) Landes sind mächtige Gegner, die nicht ohne Grund so wohlhabend geworden sind.
Unser Gesellschaftssystem ist ein Casino, das den Geldfluss langsam, aber verlässlich in genau eine Richtung lenkt - nach oben. Willst du das ändern, ergeht es dir wie einem Kartenzähler beim Blackjack. Du fliegst raus.
Ist nur dann schwierig wenn die Immobilien und Anlagen des Vermögenden zurück bleiben denn die kann man ja nicht einpacken und mitnehmen.
Es gibt zudem eine Wegzugsbesteuerung, wird irgendwie auch gerne verschwiegen
Und das die wegziehen ist ja auch nur ein wildes Grücht. Überfall wo so eine Steuer eingeführt wurde sind die Reichen auch noch da.
Wir können uns des auch von den USA anschauen, wo jeder Staatsbürger, egal ob im In- oder Ausland, Steuern zahlen muss.
Gab’s ja bis 1918.