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Cake day: July 21st, 2024

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  • Deswegen macht das mMn nur Sinn wenn man so viel Idealismus hat und so sehr für die Wissenschaft brennt, das es wirklich der einzige Lebenstraum ist den man hat und man die anderen genannten Dinge bereitwillig aufgibt dafür. Wenn man bei dem Gedanken schlechte Laune bekommt, dann sollte man sich anders orientieren. Das war jedenfalls meine Schlussfolgerung und damit bin ich ganz glücklich. Ich bin Mitte 30 und verdiene mehr als ein Prof (je nach dem wie man PKV und Pension für sich bewertet), hab nen unbefristeten Arbeitsvertrag, ich muss meiner Frau nicht abverlangen das ihr Studium umsonst war und ich kann jeden Tag meine Tochter von der KiTa abholen.

    Der Bullshitlevel in der freien Wirtschaft ist andererseits natürlich schon hoch und kann auch nerven. Aber die Uni ist da auch nicht frei von, wenn ich mal an Univerwaltung oder Förderbingo und Kooperationsprojekte denke. Und unter Publikationsdruck entstehen auch nicht unbedingt nobelpreisverdächtige Arbeiten sondern da ist auch genug Bullshit dabei.


  • 😬 ich hoffe das schließt Postdoc mit ein oder musstest du schon während der Promotion so oft die Gruppe wechseln?

    Wenn man jung ist kann man das schon machen aber spätestens nach der Promotion hat man ein Alter wo man die wichtigen Lebensentscheidungen nicht mehr aufschieben kann mMn. Und dann sind das schon viele Kompromisse: Familie, Partner mit eigener Karriere, Immobilienbesitz…geht im Prinzip alles nicht bzw. erst nach der Berufung, wenn man es denn schafft. Und dann ist man durchschnittlich 43, das ist verdammt nah an Menopause…



  • Habe auch neulich eine Einschätzung über den Fachkräftemangel gesehen. Es fehlen angeblich 250.000 Fachkräfte im Einzelhandel. Glaube ich ernstens nicht und zweitens sind das doch garantiert Jobs wo man nicht so richtig viel Spaß und Wertschätzung von der Firma kriegt?

    Habe heute ähnliches gedacht als in der Tagesschau das hier vorbeigescrollt ist. Praktisch alle IGM Betriebe im Land außer Rüstung haben Einstellungsstopp, aber die MINT Fachkräfte werden händeringend gesucht? Nur weil irgendjemand studierte IT Experten mit Erfahrung für 35k€/a sucht gibt es keine MINT Lücke.








  • Also erstmal hat niemand über Kräfte gesprochen sondern über Geschwindigkeiten. Da die Fahrstreifen parallel sind, sind die Geschwindigkeitsvektoren bei Begegnung exakt entgegen gesetzt (wenn wir näherungsweise mal davon ausgehen dass beide Fahrzeuge nur auf der Fahrstreifenmitte fahren). Wenn also beide Fahrzeuge die Geschwindigkeitsbegrenzung ausnutzen, dann hat der Differenzvektor Δv einen Betrag von 200km/h. Und zwar sogar dann wenn gar kein Unfall stattfindet.

    Wenn doch ein Unfall stattfindet, dann ist aufgrund der fehlenden baulichen Trennung der Fahrstreifen auch der Frontalzusammenstoß sehr wohl möglich und passiert auch ab und zu in der Realität. Und dann wirken auch unmittelbar die aus der Differenzgeschwindigkeit resultierenden Kräfte.

    Falls die Autos irgendwie anders zusammen stoßen oder noch kurz Abbremsen, dann vielleicht nicht. Wenn die Zeit aber nicht reicht, um auf die eigene Spur zurück zu lenken, dann reicht die Zeit wohl auch nicht zum nennenswerten Abbremsen. Und ein heftiger Unfall wird es dann in jedem Fall.



  • Ich denke dazu kommt, das Restmüll (richtigerweise) vielerorts ziemlich teuer geworden ist und viele Haushalte auf die kleinste Mini-Restmülltonne umstellen. Und dann kann es eben schon einen Unterschied machen wenn man mal den Kleiderschrank ausmistet.

    Und dann gibt es tatsächlich auch Altkleidercontainer, die für “Textilverwertung” sammeln und daraus Putzlappen für die Industrie machen, da ist es voll legitim unbrauchbare Kleidung abzugeben. Und die sehen oft gleich aus und man muss den Hinweistext lesen um zu wissen was okay ist.





  • Was für ein Blödsinn “vorbei mit Karriere”. Sicher ist das eine Herausforderung, aber es gibt in Deutschland Millionen Gegenbeispiele dafür, dass Kinder kriegen nicht das sichere Karriereende ist.

    Natürlich muss man weiter daran arbeiten die Bedingungen zu verbessern und ich will nicht sagen, dass alles perfekt läuft. Aber diese Schwarzmalerei ist überzogen und realitätsfern.

    Wir haben beide nach dem ersten Geburtstag unserer Kleinen wieder Vollzeit gearbeitet. Mit KiTa bis 14h, familienfreundlichen Jobs, Home-Office und Organisation geht das absolut. Vielleicht nicht, wenn die Definition von Karriere der 70h McKinsey Beraterjob ist. Man kann aber auch mit der halben Wochenarbeitszeit solide Karriere machen.



  • Die USA haben eine Berufsarmee und sind damit die größte militärische Macht weltweit. Auch die Engländer und die Franzosen kommen ohne Wehrpflicht aus. Warum können wir die Bundeswehr nicht auch als Berufsarmee organisieren und ohne Zwangsdienst auskommen?

    Das einzige Pro-Argument aus meiner Sicht ist die Durchmischung und Kontrolle durch normale Durchschnittsmenschen. Auf der Verlustseite steht einmal der, einer freiheitlichen Gesellschaft unwürdige, Zwangscharakter. Und dann bedeutet Wehrdienst ein Jahr später mit der Ausbildung anzufangen und später in den Beruf einsteigen. Ein späteres Erreichen stabiler Lebensverhältnisse mit Auswirkungen auf die Familienplanung die wir uns eigentlich nicht leisten können. Ein Jahr weniger Lebensarbeitszeit und der Verlust eines kompletten Jahresgehalts. Und streng genommen das letzte nach allen erreichten Gehaltssteigerungen, weil die ja auch verspätet eintreten. Dazu die Fairnessdebatte, nicht nur bezogen auf Geschlechter sondern (danach zu urteilen wie es zuletzt gelaufen ist) auch bei Ausmusterungsgründen, Bürokratietricks, Geschwisterregeln usw.