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Cake day: June 25th, 2024

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  • Mir fallen da spontan zwei Probleme ein:

    Zum einen würde es gerade den ärmsten Bürgern kaum zu Gute kommen. Die Einkommenssteuer ist jetzt schon nur ein kleiner Teil von deren Steuerlast, wodurch auch wenig Sparpotential durch eine geringere Einkommenssteuer bestünde. Die wären zum Beispiel durch eine Reduktion der Mehrwertsteuer deutlich besser bedient. Das war auch der Grund, warum die Steuervorschläge im Wahlkampf insbesondere von der FDP, aber auch von AfD und CDU in den Berechnungen der Finanzinstitute einkommensschwache Personen und Familien benachteiligt haben.

    Das andere Problem ist, dass Einkommenssteuern effektiv Lohnkosten sind. Was man damit also effektiv bewirkt, ist die Lohnkosten zu senken. Dem Angestellten geht es ja primär um seinen Nettolohn, also dem was am Ende des Monats auf das Konto kommt. Anfangs, also bis zur nächsten Gehaltsrunde oder Jobwechsel, würde die Ersparnis also noch bei den Arbeitnehmern landen, aber in der nächsten Gehaltsrunde gibt es dem Arbeitgeber die Verhandlungsposition ein geringeres Bruttogehalt anzubieten, als er mit höherem Steuersatz gemusst hätte. Effektiv wandert damit die Steuerersparnis zumindest in Teilen wieder vom Arbeitnehmer zum Arbeitgeber.



  • Ich hab mal noch ein bisschen weiter recherchiert. Frau Ruhs schreibt unter anderem auch eine Kolumne für den Fokus, und was sie sich dort zusammen schwurbelt, ist einfach ungeheuerlich. Sie identifiziert sich selbst klar als rechts, aber nicht als Rassistin, weil “das wird man ja wohl noch sagen dürfen”. Zum Beispiel aus ihrem aktuellstem Artikel

    Plötzlich politisch problematisch

    Was diese neuen Formen des „modernen Rassismus“ sind? Der Bericht nennt hier ein paar Beispiele: Demnach ist es schon rassistisch, wenn man glaubt, dass ethnische und religiöse Minderheiten zu viele Forderungen nach Gleichberechtigung stellen (23 Prozent der Befragten antworteten so). Oder wenn man denkt, dass diese Minderheiten in den letzten Jahren wirtschaftlich mehr profitiert haben, als ihnen zustehe (22 Prozent finden das). Na, ertappt?

    Oh nein, Minderheiten fordern Gleichberechtigung. Nicht irgendwelche Bevorteilung, nur Gleichberechtigung. Wer denkt, nicht allen Menschen stünde Gleichberechtigung zu, ist ein Rassist. Und was jetzt kommt wird ihnen vielleicht nicht gefallen, Frau Ruhs, aber damit sind sie eine Rassistin. Es wird vielleicht mal Zeit, über den Horizont ihrer rechten Blase hinweg zu schauen.

    Sie gibt sich nach außen immerhin noch AfD-kritisch, scheint aber super auf Linie mit dem rechts-außen Flügel der Union zu sein. Sie gehört zu denen, denen selbst Friedrich Merz noch zu mild ist. Sie gehört zu denen, die die Grenzen des Sagbaren austesten und versuchen nach rechts zu schieben. Neutralität und Sachlichkeit wird man bei ihr nicht erwarten können, aber das muss den Verantwortlichen bei NDR und BR auch bewusst gewesen sein, wenn sie sich nur minimal mit ihr auseinander gesetzt haben.



  • In einem anderen Posting erwähnte Ruhs auch Kritik von anderen Medien, etwa des “Spiegel”, der “taz” oder auch “Übermedien” und “Titanic”. Aber auch hier ging die Journalistin nicht auf die in Texten geäußerte Kritik ein, sondern entgegnete lediglich: “Wer eben genannte Medien und Personen [gemeint ist Böhmermann, Anm.] ebenfalls öfter sehr fragwürdig findet, ist bei uns dagegen sehr richtig!”

    Zeugt von ihrer hohen journalistischen Qualifikation, dass sie sich direkt inhaltlich und sachlich mit berechtigter Kritik auseinander setzt /s