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Cake day: June 6th, 2024

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  • Das einzige Kriterium, ob etwas eine „Verzerrung“ oder „Korrektur“ ist, ist die Ideologie der Person, die etwas anspricht. Was ist eigentlich „der Markt“?

    Nein, das ist klar definiert. Der Markt ist das System von Angebot und Nachfrage. Hier geht es nicht um Ideologien oder Subjektivitäten. Wenn eine Regierung sich in den Markt einmischt handelt es sich immer um eine Verzerrung und nicht Korrektur nach Definition. Es geschieht außerhalb des Systems von Angebot und Nachfrage. Bevor man über Subjektivität redet muss man sich über die Definition und die objektiven Grundannahmen im klaren sein.

    Subjektivität und Ideologien kommen da ins Spiel wo man entscheidet wann und wie viel Verzerrungen durch den Staat gemacht werden sollten. Ist der Fall ARD zu viel und sollte mehr dem freien Markt überlassenwerden. Ich akzeptiere aber, dass viele Leute da anderer Meinung sind.

    1. „Der Markt“ ist kein natur-/gottgegebener Organismus
    1. „Der Markt“ kann nur existieren, weil der Staat Eigentumsrechte sichert. Der Markt ist eine Folge einer „Verzerrung“ und kann in seiner aktuellen Form niemals autonom von Staaten existieren.

    Der Markt ist organisch im Sinne eines dynamischen Systems. Der Markt kann auch komplett ohne staatlichen Einfluss existieren. Der Markt existierte schon bei den Höhlenmenschen. Wenn der Fischer fischt hat er überschüssiges Angebot und versucht es an den nachfragenden Markt zu vertreiben. Es braucht keinen Staat um diesen Handel zu ermöglichen.

    Inwiefern erhöht das aufkaufen von Unternehmen durch andere Unternehmen ein Angebot? Durch den Kauf selbst entsteht kein Mehrwert. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht worauf du hinauswillst.

    Das hat gar nichts mit dem Thema zu tun. Ich weiß auch nicht wo ich Erwerb von Unternehmen erwähnt haben sollte. Um deine Frage zu beantworten: der Kauf eines Unternehmens wird gemacht weil der Käufer der Meinung ist, dass das unternehmen unterbewertet ist da er das Unternehmen besser führen kann. Das hat erstmal nichts mit Angebot zu tun. Ein Unternehmen ist kein Handelsgut.

    Studierst du irgendwie BWL oder so, man merkt einen krassen Arbeitgeber-Fokus.

    Ich studiere Informatik, hab aber ein paar BWL Fächer als Anwendungsfach belegt. Mein Kommentar hat aber nichts mit Arbeitgeber Fokus zu tun. Verstehe nicht wo du das genau interpretiert hast.

    Meine Meinung ist, wenn diendeutsche Filmindustrie und Journalismus mehr auf den eigenen Füßen steht, dann passen die sich automatisch mehr dem aktuellen Marktgeschehen (Nachfrage der Konsumenten) an. Im Moment werden die Filme für irgendwelche Kulturkritiker produziert und im Kino so wenig verkauft wie Filme auf Simbabwe.


  • Alles ist Marktverzerrung. Der reine Markt existiert nicht. Wenn ein Unternehmen ein anderes kauft, wird der Markt „verzerrt“. Wenn der Staat das verhindert, wird der Markt „verzerrt“.

    Da ist ein Unterschied. Änderungen im Markt durch den Markt sind Korrekturen und keine Verzerrungen. Und die geschehen autonom wie in einem organischen Organismus. Durch diese Korrekturen ist der Markt in der Lage das Angebot auf die Nachfrage anzupassen. Man spricht von Verzerrungen wenn es externe Einflussfaktoren gibt. Durch Verzerrungen ist langfristig nicht gewährleistet dass das Angebot der Nachfrage entspricht. Eben wie bei der ARD: es werden teure Filmproduktionen finanziert, obwohl es sich niemand anschaut.

    Die Deutsche Filmindustrie würde ohne „Subventionen“ nicht existieren.

    Und warum muss sie denn existieren? Außerdem, vielleicht wäre sie ja heute deutlich besser, wenn sie nicht durch diese verzerrenden Subventionen manipuliert worden wäre. Japan hat auch eine große Filmindustrie und die werden auch nicht auf Englisch gefilmt. Aber Godzilla oder Studio Ghibli Filme würden in Deutschland nie entstehen, weil es unter den ARD Fördervereinen keinen Bedarf dafür gibt.

    Beispiel? Und welche Anreize?

    Es werden Fördergelder nach bestimmten Regeln ausgegeben. Die Produktionen müssen gewisse Anforderungen erfüllen damit sie sich für Förderung bewerben können. Diese Anforderungen sind Anreize, weil Studios die Filme und Plots entsprechend abändern damit sie die extra Fördergelder erhalten. Dabei spielt keine Rolle ob die Abänderung sich positiv oder negativ auf das Publikum im Kino auswirkt.

    Die Kriterien sind z.B. kultureller bzw. historischer Auftrag, Anteile deutscher Mitwirkender und künstlerische Qualität.

    Das Problem ist nun, dass über Jahrzehnte sich das ganze System, von Regiseur bis Schauspieler und Studioleitung an dieses System anpasst. Das Personal ist dann bestens qualifiziert ist Filme für die ARD zu produzieren aber nicht Filme die sich Leute wirklich anschauen wollen. Es gibt z.B. keine großen CGI Studios in Deutschland. In einem solchen angepassten System ist das System abhängig von der ARD und deren Geldern. Ohne deren Geldern könnten die dann tatsächliche nicht existieren. Das hört sich dann so an als würde die ARD die deutsche Filmproduktion vor dem Zerfall retten. In Wahrheit ist es aber umgekehrt: die jahrelangen Anreizsystem der ARD sorgten dafür, dass die ARD sie nun retten müssen.



  • ZDF Magazin Royal finde ich nicht lustig. Also warum sollte ich dafür zahlen? Und wenn ich es wollte, warum ist das 18 Euro wert?

    GEZ macht einfach nur Marktverzerrung. Da ist nichts positives dran.

    • Es werden falsche Anreize geschaffen schlechte Filme zu produzieren, die aber “kulturellen Mehrwert” haben und so von der ARD für subventionen akzeptiert werden. Das Ergebnis ist eine komplett überfinanzierte Filmindustrie die fast ausschließlich abartig schlechte Filme produziert (im Vergleich zu Hollywood).
    • Es werden falsche Anreize für Journalismus geschaffen über Inhalte zu berichten die vielleicht eigentlich niemanden interessiert aber irgendwer in den ARD Ausschüssen meint, das muss jetzt behandelt werden.
    • Außerdem gibt es Anreize positiv über die Politik zu berichten sobald die Gefahr droht, dass Gelder gekürzt werden (siehe AfD).
    • Darüber hinaus ist 18 Euro sehr teuer und eine komplett willkürliche Zahl. Jemand der den ganzen Tag Tatorte schaut zahlt das selbe wie jemand der ein Mal im Monat einen Tagesschau Artikel konsumiert.

  • Das ist Unsinn. Ich zahle monatlich 4 Euro für Reuters und bekomme neutralere und deutlich detailliertere (Zahlen, Statistiken etc.) Berichterstattung als mit z.B. Tagesschau. Und Reuters ist komplett in einem freien Markt ohne GEZ entstanden.

    Wenn die Mehrheit der Leute lieber Fox News liest ist das mir doch egal. Deren Problem. Das heiß nicht, dass es nicht auch guten Journalismus im freien Markt gibt.

    Meine 18 Euro werden komplett aus dem Fenster geschmissen weil ich rein gar nichts von der ARD konsumiere.



  • Die veranschlagen für Kernkraftwerke eine Laufzeit von 20 Jahren, was sehr unrealistisch ist, da die im Erwahrtungswert eher 40-60 Jahre laufen. Das lässt Kernkraft natürlich auf die kwh schlechter darstehen.

    Außerdem nehmen die eine Bauzeit von 15 Jahren an. Was ebenfalls unter dem internationalen Erwartungswert liegt. Das kann man schneller. Wenn man viele Kernkraftwerke betreibt und baut, wird es effizienter und günstiger. Alle Daten sind auf Deutschland bezogen. Ersetzt man sie durch Kosten in den USA sieht das Bild direkt ganz anders aus.



  • Das ist falsch.

    Es braucht eine sogennante Blindleistung um die Spannung und Frequenz in einem Stromnetz aufrecht zu erhalten auch wenn es keine Abnehmer gibt. Du bist falsch informiert.

    Wenn du 100 GW Leistung am Netz hast, dann ist eine Veränderung auf 101 GW sehr viel kleiner als wenn du nur 10 GW hast.

    Du kannst immer nur so viel produzieren wie abgenommen wird (abgesehen von der nötigen Grundlast). Das ist Grundlage Elektrotechnik. Man kann nicht einfach so das Netz mit 101 GW Strom füttern wenn das Netz und Abnehmer nur 10 GW verbrauchen. Die Frequenz und Spannung kann nicht gehalten werden.



  • Selbst wenn 0 Watt strom verbraucht wird, muss trotzdem Energie erzeugt werden um die Spannung im Netz zu halten. Der Grund ist der Widerstand der Leitungen selber. Wenn man nur Windräder hat und kein Wind weht dann bricht das Netz zusammen, selbst wenn kein Strom verbraucht wird. Moderne Steuerung hilft da nicht. Die Lösung sind Energiespeicher. Die sind allerdings im großen Stil um ein vielfaches teurer als Kernkraftwerke.